Über das Buch

Vor etwa 15 Jahren bekam ich von meinem Vater dieses Tagebuch mit den dazugehörigen Fotos in die Hand und war so fasziniert, dass ich beschloss, dass mehr Leute zu diesem inzwischen historischen Zeitdokument Zugang bekommen sollten. Sich in diese Zeit zurück zu versetzen, sich gedanklich mit auf das Schiff zu begeben und einen Alltag erleben, in dem es in erster Linie um die harte Arbeit im Walfang, aber auch um Kameradschaft und historische Ereignisse geht – das möchte ich dem Leser ermöglichen. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass diese Rückschau aufzeigt, welch beeindruckende Tiere die Wale sind und wie wichtig es ist, ihre Arten zu schützen – und für ihren Fortbestand zu kämpfen!

Von Oktober 1938 bis zum April 1939 heuerte mein Großvater Heinrich Wickede (1907 – 1984) auf dem Walfangschiff Walter Rau an, um sich seinen Traum erfüllen zu können: mit dem dort verdienten Geld die Hamburger Seefahrtsschule besuchen zu können und damit seine Zukunft weiter ausbauen zu können. Er schildert ungefiltert und ungeschönt das blutige Handwerk. Anders als heute machte sich damals keiner Gedanken über die Folgen der massiven Abschlachtungen bis hin zur drohenden Ausrottung.

Durch den gleich darauf folgenden Ausbruch des zweiten Weltkrieges war für Heinrich Wickede das verdiente Geld verloren.